Briefmarken Individuell - IG ISRAEL

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Briefmarken Individuell


Diese Seite stellt kein Verkaufsangebot dar.
Sie dient zur Information, wie geschichtliche Ereignisse auf 16 cm² dokumentiert werden können.
Briefmarken sind somit ein Kulturgut - aber leider nicht als dieses anerkannt.

75 Jahre „Exodus-Flüchtlinge”
Nach den Befreiungen aus den Konzentrationslagern 1944-1945 wollten viele osteuropäischen Juden nicht mehr in ihre Heimatländern zurückkehren. Diese wünschten nach Palästina auszuwandern. Palästina war zu dieser Zeit britisches Mandatsgebiet.
Im Juli 1947 machten sich 4517 Einwanderungswillige auf den Weg nach Palästina. Die Briten versuchten das Schiff zu entern, was ihnen nicht gelang, weil sich die Einwanderungswilligen heftig wehrten. Es gab zahlreiche Verletzte und vier Todesopfer. Erst als die Briten begannen, von ihren Schußwaffen Gebrauch zu machen, gaben die Juden ihren Widerstand auf.
Die Briten brachten die „Exodus-Flüchtlinge” am 8. September 1947 in den Hamburger Hafen. Von dort wurden sie in drei mit Stacheldraht umzäunten Lagern gebracht.
Befreit und doch wieder in Gefangenschaft, war das Schicksal dieser Menschen.
Alexander Schonath
September 2022
[Ein ausführlicher Bericht wurde in der ISRAEL PHILATELIE  Nr. 37 veröffentlicht.]


50. Jahrestag des Überfalls auf israelische Teilnehmer an den Sommerspiele 1972 in München
Am Morgen des 5. September 1972 drangen acht palästinensische Terroristen in die Appartements der israelischen Sportler ein und nahmen elf Geiseln, von denen zwei getötet wurden.
Mit der Geiselnahme sollte die Freilassung von 328 inhaftierten Gesinnungsgenossen, darunter waren auch die deutschen Terroristen Andreas Bader, Gudrun Ensslin und Ulrike Meinhof, erpreßt werden.
Die Regierung von Golda Meir lehnte die Freilassung ab. Auf die Forderung der Terroristen mit den Geiseln nach Kairo gebracht zu werden, wurde zum Schein eingegangen. So wurden alle zum Bundeswehr Fliegerhorst Fürstenfeldbruck gebracht.
Ein Befreiungsversuch mißlang. Alle neun Geiseln, ein Polizist und fünf Terroristen wurden dabei getötet.
Die Briefmarke zeigt die Gedenktafel, in der die Namen der elf getöteten israelischen Sportler eingraviert sind.
Alexander Schonath
September 2022



100. Geburtstag von Egon Bahr
Am 18. März 2022 wäre Egon Bahr, der „Architekt der Ostverträge”, 100 Jahre alt geworden.
Egon Bahr wurde im thrüingischen Treffurt geboren. Im Zweiten Weltkrieg kämpfte er als Soldat zuletzt als Offiziersanwärter Fahnenjunker für Deutschland. Wegen seiner jüdischen Abstammung – seine Großmutter war Jüdin –  wurde er aus der Wehrmacht entlassen. Vielleicht war dies sein Glück. Wäre er im Krieg gefallen, hätte es dann die Ostverträge gegeben?
Als Bundesminister für besondere Aufgaben gestaltete Egon Bahr maßgeblich die Ostpolitik von Willy Brandt. Unter dem Motto „Wandel durch Annäherung“ trug er zur Entspannung zwischen West und Ost bei.
Alexander Schonath
März 2022

 
Deutsche jüdische Soldaten im Deutsch-Französischem Krieg 1870/1871
Otto von Bismarck, Bundeskanzler des Norddeutschen Bundes, unterzeichnete im Juli 1869 das „Gesetz, betreffend die Gleichberechtigung der Konfessionen in bürgerlicher und staatsbürgerlicher Beziehung“.
Dadurch erlangten die Juden eine bürgerliche Gleichstellung.
So kämpfen sie im Deutsch-Französischen Krieg 1870/1871 für ihr Vaterland. Sie zeichneten sich aus, wurden befördert oder ließen ihr Leben auf dem Schlachtfeld.
Die Gedenkbriefmarke zeigt einen Feldgottesdienst Yom Kippur vor Metz im Jahr 1870.
Alexander Schonath
September 2020



Deutsche jüdische Soldaten in der Wehrmacht
Vor 75 Jahren endeten am 8. Mai 1945 die Kampfhandlungen in Europa.
Nach Forschungen des US-Historikers Bryan Mark Rigg waren mindestens 150.000 Soldaten der Wehrmacht  jüdischer Abstammung. Diese kämpften ebenso wie im I. Weltkrieg für ihr deutsches Vaterland.
Die bekanntesten Wehrmachtsangehörigen waren der Oberleutnant Helmut Schmidt, der spätere Bundeskanzler sowie der Offiziersanwärter Fahnenjunker Egon Bahr, der später Bundesminister wurde.
Zum Gedenken an die in beiden Weltkriegen gefallenen jüdischen Soldaten wurde eine Briefmarken Individuell herausgegeben.
Die Gedenkbriefmarke zeigt das auf dem jüdischen Friedhof in Köln-Bocklemünd im Jahr 1934  eingeweihte Ehrenmal des „Reichsbund jüdischer Frontsoldaten“ für die im I. Weltkrieg gefallenen jüdischen Soldaten.
Alexander Schonath
Mai 2020




80. Jahrestag der Reichspogromnacht
In der Nacht vom 9. auf den 10. November - in der sogenannten Reichspogrommnacht - brannten in Deutschland zahlreiche Synagogen.
Bereits im Jahr 1988 hat  die Israelische Post eine Briefmarke zum „50.Jahrestag der Reichskristallnacht“ herausgegeben. Auf dieser  Briefmarke
ist die Heilbronner Synagoge mit einer stilisierten Flamme abgebildet.
Die Individuelle Gedenkbriefmarke zum 80. Jahrestag der Reichspogrommnacht zeigt die Heilbronner Synagoge nach einem Foto von Fritz Walderich aus Schwaigern-Stetten.
Alexander Schonath
November 2018






 
100. Geburtstag von Yehudi Menuhin
Am 22. April 2016 wäre er 100 Jahre alt geworden: Yehudi Menuhin, der größte und weltberühmte Geiger des 20. Jahrhunderts – auch „Der Jahrhundertgeiger“ genannt. Yehudi Menuhin wurde am 22. April 1916 in New York City geboren.
Er war Geiger, Bratschist und Dirigent. Er gehörte zu den größten Violinvirtuosen des 20. Jahrhunderts, was ihm den Titel „Der Jahrhundert-Geiger“ einbrachte.
Als Zwölfjähriger erreichte er seinen Durchbruch am Abend des 12. April 1929 mit dem „Konzert der drei B“ (Johann Sebastian Bachs Violinkonzert E-Dur, Brahms' Violinkonzert und Beethovens Violinkonzert) und den Berliner Philharmonikern unter Bruno Walter in der Berliner Philharmonie.
Während der nationalsozialistischen Herrschaft hatte Menuhin als Jude in Deutschland Auftrittsverbot. Dies hielt ihn aber nicht davon ab, nach dem Krieg zur Versöhnung zwischen Deutschen und Juden aufzurufen. So gab er sogenannte Versöhnungskonzerte und spendete seine Gage zugunsten deutscher Flüchtlingskinder.
Um einer breiten Schicht, insbesondere Behinderten, Alten und Sozialschwachen Zugang zu Musik zu verschaffen, gründete er mehrere Schulen und Musikstiftungen und förderte den Nachwuchs.   
Yehudi Menuhin, der nicht nur die us-amerikanische und schweizerische Staatsbürgerschaft, sondern auch die britische hatte, wurde in Großbritannien im Jahr 1993 in den Adelsstand erhoben und durfte sich fortan Baron Menuhin of Stoke d’Abernon nennen.
Zahlreiche Ehrungen und Preise wurden ihm zuteil - u. a. der „Friedenspreis des Deutschen Buchhandels“. Im Jahr 1997 wurde ihm das Großkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
In der Stadt, in der sein Durchbruch zum Musikgenie gelang, ging sein Leben zu Ende. Yehudi Menuhin starb im Alter von 82 Jahren am 12. März 1999 in einem Krankenhaus in Berlin.
Der Kreis hatte sich geschlossen.
Alexander Schonath
April 2016




15 Jahre INTERESSENGEMEINSCHAFT ISRAEL
Am 20. Februar 1999 trafen sich dreizehn ehemalige Mitglieder, die sich mit der Auflösung der ArGe Israel nicht abfinden konnten, um eine neue Vereinigung zu gründen.
Initiator war Hans-Peter Förster aus Stuttgart, der bis zu seinem Tod im Dezember 2018 Vorsitzender der IG ISRAEL war. Extra aus dem Elsaß angereist kam Edmé Klett. Edemé Klett war noch bis Juli 2019 Mitglied im Vorstand.
Nach ausführlicher Beratung beschlossen die dreizehn Sammlerfreunde die Gründung der INTERESSENGEMEINSCHAFT ISRAEL.
Alexander Schonath
Februar 2015

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